Knoblauchallergie: Finger weg von Aioli!

In nahezu allen Ländern der Welt wird in der Küche Knoblauch (Allium sativum) verwendet. Angesichts der weiten Verbreitung gibt es nur verhältnismäßig wenige Berichte über Allergien gegen die Gewürzpflanze. Ein Grund dafür liegt auf der Hand: Einziges relevantes Allergen ist Alliinlyase, die allerdings hitzelabil ist. Welche Charakteristika Personen mit Knoblauchallergie haben, war Gegenstand einer kleinen Studie aus den USA [Hamadi WY et al. World Allergy Organ J 2024;17:100959].

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Das Allergologenteam hat dafür das FARE(Food Allergy Research & Education's)-Register ausgewertet, in dem Angaben von über 14.000 Patientinnen und Patienten zu über 200 Allergenen gespeichert sind. In der Datenbank gab es 132 (1 %) Personen, darunter 76 Frauen (58 %) mit selbstberichteter Knoblauchallergie. 34 der 132 Personen waren auch gegen andere Lauchgewächse allergisch, 118 gegen mindestens ein weiteres Lebensmittel.

Im Vergleich zu Menschen mit „Nicht-Knoblauch-Allergien“ erhielten solche mit Allium-sativum-Allergie ihre Diagnose signifikant später (59 % versus 85 % mit 26 Jahren oder später). Das kann darauf hindeuten, dass sich eine Knoblauchallergie erst später im Leben entwickelt oder dass sie erst spät als mögliche Diagnose in Betracht gezogen wird.

56 % der Betroffenen waren schon aufgrund einer durch Knoblauchkonsum verursachten allergischen Reaktion in der Notaufnahme, 6 % auf der Intensivstation. Das Studienteam plädiert daher dafür, bei Nahrungsmittelreaktionen unklarer Ursache auch Knoblauch zu evaluieren.

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