Die Tab. 2 dient zur Veranschaulichung der errechneten Punkte, welche die Teilnehmenden im Durchschnitt in den einzelnen Sub-Skalen und den dazugehörigen Teilbereichen im TRAM erzielten. Zusätzlich wird die maximal erreichbare Punktezahl dargestellt.
Tab. 2 Ergebnisse des TRAMTransitionsbarrierenDie Anzahl moderat bis schwerer Barrieren belief sich durchschnittlich auf 2,3 (M = 2,26; SD = 1,55). Die drei Transitionsbarrieren, welche am stärksten beeinträchtigt waren, aufgezählt in absteigender Reihenfolge waren: keine Beteiligung von Eltern/Betreuer:innen in der Behandlung (M = 2,00; SD = 0,90) zu wünschen, Schwierigkeiten beim Aufbau der Beziehungen zum Betreuungsteam (M = 1,43; SD = 0,86) und Schwierigkeiten beim Wiedergeben ihrer Krankengeschichte (M = 0,97; SD = 0,93) zu haben. Der von den Teilnehmenden durchschnittlich erreichte Wert in den einzelnen Bereichen wird in der Abb. 4 veranschaulicht.
Abb. 4Allgemeiner KrankheitsstatusAnhand der Sub-Skala B schätzten die Adoleszenten ihren allgemeinen Krankheitsstatus ein. So gab die Mehrheit (N = 14; 35,9 %) an, leicht krank zu sein. 9 Personen (23,1 %) sahen sich als mäßig krank und 8 (20,5 %) als genesen an. Demgegenüber waren 7 Personen darunter, die ihren Krankheitsstatus als ernsthaft krank einstuften. Während eine Person (N = 1; 2,6 %) unter laufender Behandlung genesen sei. Keiner der Befragten beurteilte den eigenen Krankheitsstatus als sehr schwer krank.
Ausmaß und Qualität der Versorgung A10: Qualität der BehandlungDer überwiegende Großteil fand die erhaltene Versorgung entweder einigermaßen hilfreich (N = 17; 43,6 %) oder sehr hilfreich (N = 14; 35,9 %). Die aktuelle Versorgung war für ca. 10 % (N = 4; 10,3 %) eingeschränkt hilfreich und für weitere 10 % (N = 4; 10,3 %) war die Versorgung überhaupt nicht hilfreich, resultierend in einer Verschlechterung der Erkrankung.
A11: Ausmaß der BehandlungViele (N = 26; 66,7 %) betrachteten das Ausmaß ihrer aktuellen Versorgung als angemessen. Fast ein Viertel (N = 9; 23,1 %) sahen ihr Behandlungsteam nicht oft genug. Während 8 % (N = 3; 7,7 %) ihr Behandlungsteam zu oft treffen würden. Eine Person (2,6 %) gab an, sie traf ihr Behandlungsteam nicht oft genug, wodurch dies Auswirkungen auf ihren Krankheitszustand haben würde. Keiner der Teilnehmenden erklärte, das Behandlungsteam zu oft zu sehen mit Auswirkungen auf deren Arbeit, Ausbildung oder soziales Leben.
Symptomatik und die Symptomatik beeinflussenden FaktorenMit Hilfe der Sub-Skala A wurde die Symptomatik mittels Selbsteinschätzungen der Adoleszenten erfragt. In der Abb. 5 wird die Häufigkeit und Schwere der Symptomausprägungen im Durchschnitt illustriert.
Abb. 5Häufigkeit und Schwere der Symptomatik
Basierend auf den Häufigkeitsangaben der Sub-Skala A, beschrieben 22 Teilnehmende (56,4 %), depressive Symptome „oft“ bis „die ganze Zeit“ (Skalenbereich 3–5) zu erleben. Wird der gleiche Skalenbereich herangezogen, präsentierten sich 20 Personen (51,3 %) mit ängstlichen Symptomen und 16 Personen (41,0 %) gaben Schwierigkeiten in der sozialen Kommunikation an. Weiters berichteten jeweils 14 Personen (35,9 %) von Aufmerksamkeitsdefiziten bzw. manischen Symptomen. Insgesamt haben 13 der befragten Adoleszenten (33,3 %) bereits einmal Erfahrungen mit Psychosen gemacht.
RisikofaktorenDie Abb. 6 zeigt die durchschnittlichen Werte zu den Risikofaktoren in ihrer Häufigkeit und Schwere. In diesem Zusammenhang wurde Stress (M = 6,26; SD 3,02) am häufigsten und schwersten erlebt.
Abb. 6Häufigkeit und Schwere der Risikofaktoren
In Bezug auf die Risikofaktoren war zudem erkennbar, dass 46,2 % der jungen Menschen (N = 18) Suizidgedanken bzw. -verhalten „selten“ bis „die ganze Zeit“ (Skalenbereich 1–5) gehabt haben. Selbstschädigende Verhaltensweisen haben 43,6 % (N = 17) entweder „selten“, „manchmal“ oder „oft“ erlebt. Während keiner der Teilnehmenden diese „fast die ganze Zeit“ oder „die ganze Zeit“ erfahren hat.
FunktionsniveauZur Darstellung des Funktionsniveaus der Teilnehmenden wurde die Sub-Skala C verwendet und in Abb. 7 als Balkendiagramm abgebildet. Die Bereiche Soziales (M = 1,62; SD = 1,29), Schlaf (M = 1,49; SD = 1,12) und Beziehungen mit Familienmitgliedern (M = 1,33; SD = 1,24) waren mit einer teilweisen Beeinträchtigung am häufigsten betroffen.
Abb. 7Zusammenhang zwischen der/dem Transitionsbereitschaft/-bedarf und der IdentitätsentwicklungUm Aussagen über den Zusammenhang zwischen der Transitionsbereitschaft und der Identitätsentwicklung treffen zu können, wurde der Gesamtscore des AIDA mit der Sub-Skala G aus dem TRAM in Korrelation nach Pearson gesetzt. Die grafische Darstellung der Korrelation erfolgt als Streudiagramm in Abb. 8. Die Berechnung ergab einen signifikanten Zusammenhang (p = 0,003) mit einer Effektstärke von r = 0,431.
Abb. 8Korrelation zwischen der Transitionsbereitschaft und Identitätsentwicklung
In der Korrelationsanalyse nach Pearson wurde der Gesamtscore des AIDA mit dem globalen Transitionsbedarf („Appropriateness of Transition“) gleichgesetzt und berechnet. Dadurch konnte gezeigt werden, dass die Identitätsentwicklung signifikant mit dem Transitionsbedarf zusammenhängt (r = 0,821; p = < 0,001). Das bedeutet, eine diffuse Identitätsentwicklung wird mit einem erhöhten Transitionsbedarf assoziiert. Das Streudiagramm in der Abb. 9 verdeutlicht den linear positiven Zusammenhang zwischen den berechneten Variablen.
Abb. 9Korrelation zwischen dem Transitionsbedarf und der Identitätsentwicklung
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