Konservierung inaktiviert nicht alle Allergene

Die wichtigsten Fischallergene, darunter Parvalbumin und Tropomyosin, sind hitzeresistent. Wer gegen Fisch allergisch ist, kann diesen also nicht einfach erhitzen, sondern sollte ihn besser ganz von seinem Speiseplan streichen. Manche Betroffenen berichten jedoch, dass sie in Dosen konservierten Fisch vertragen. Ein Forschungsteam aus Australien hat nun untersucht, ob der Konsum von Dosenfisch aus allergologischer Sicht zu vertreten ist [Taki AC et al. Allergy 2023;78:3221-34].

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© Vladimir Mironov / Getty Images / Istock

In der Studie wurden zunächst 17 Konserven mit Lachs, Thunfisch und Sardinen auf ihren Gehalt an Fischallergenen untersucht. Diese ließen sich in sämtlichen Proben nachweisen. Tropomyosin fand sich besonders in herkömmlich gekochtem sowie Dosen-Thunfisch und war generell das häufigste Allergen in den Konserven. Zudem zeigte sich, dass die Hitzestabilität von Parvalbumin speziesabhängig ist: Während der Gelbflossen-Thun (Thunnus albacares) aus der Dose seine sIgE-Bindefähigkeit verlor, galt das nicht für den Skipjack (Katsuwonus pelamis). Am höchsten war die sIgE-Bindefähigkeit bei Sardinen, von deren Verzehr rät das Autorenteam ab.

Von 53 Betroffenen mit nachgewiesener Fischallergie vertrugen im oralen Provokationstest 13 Lachs und/oder Thunfisch, was sich insbesondere bei drei Fällen mit Lachs nicht anhand der individuellen sIgE-Analyse erklären ließ. Ob Menschen mit Fischallergie erlaubt werden kann, Dosenfisch zu konsumieren, muss im Einzelfall nach vorheriger sorgfältiger Diagnostik entschieden werden.

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