In einem spanischen Krankenhaus stellte sich ein 44-jähriger Gärtner mit seit zwei Wochen bestehenden Hautläsionen vor [Calvo-Asín C et al. Contact Dermatitis 2024;91:166-7]. Die rot-purpurfarbenen ödematösen Plaques fanden sich beidseitig und symmetrisch an den Unterarmen, Knien und Knöcheln sowie am Unterbauch. Die Hände waren nicht betroffen. Der Mann gab an, bei der Arbeit vier Tage lang manuell Schmalblättrigen Klebalant (Dittrichia graveolens) entfernt zu haben. Dabei habe er T-Shirt, kurze Hosen, Socken und Arbeitshandschuhe getragen.
© Mauro Rodrigues / Adobe Stock
Es wurden verschiedene Patchtests durchgeführt, unter anderem mit vom Patienten mitgebrachten Fragmenten vom Klebalant (Stängel, Blatt und Blüte). Die Testergebnisse fielen unter anderem für Stängel, Blatt und Blüte von D. graveolens, Duftstoffmix II und Alantolacton positiv aus. Es wurde eine durch D. graveolens verursachte berufsbedingte allergische Kontaktdermatitis diagnostiziert. Durch Kontaktvermeidung mit der Pflanze und eine Therapie mit oralen und topischen Kortikosteroiden bildeten sich die Läsionen des Mannes vollständig zurück.
Schmalblättriger Klebalant ist im Mittelmeerraum allgegenwärtig. Er gehört zur Familie der Korbblütler und enthält unter anderem das potenzielle Allergen Graveolid, ein Sesquiterpenlacton (SL). Kreuzallergien mit anderen Korbblütlern und SL, wie dem getesteten Alantolacton, kommen häufig vor. Auch Kreuzreaktionen mit Inhaltsstoffen des Duftstoffmixes II sind oft zu finden.
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