Allergologie im Kloster feiert Jubiläum! Bereits seit 20 Jahren findet die größte allergologische Fortbildungsveranstaltung im deutschsprachigen Raum im Rheingau statt und spricht Jahr für Jahr mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer an. Das Konzept der Translation neuester Erkenntnisse aus der internationalen Forschung in die praktische Umsetzung in Praxis und Klinik findet großen Zuspruch.

Selbst in Pandemiezeiten ist Allergologie im Kloster nie ausgefallen und bot der gesamten allergologischen Familie stets die Gelegenheit zum persönlichen Networking in einer schönen Umgebung. Zum Jubiläum werden die wissenschaftlichen Vorträge von besonders ausgewählten Expertinnen und Experten aus ganz Europa gehalten. Ergänzt werden diese durch praktische Workshops und eine zertifizierte Weiterbildung für Medizinische Fachangestellte (MFA) zur „AeDA-zertifizierten Allergologie-MFA“. Es wird zudem viele Neuheiten zu entdecken geben.

Das bewährte Veranstaltungskonzept schlägt die Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis - aktuelle Entwicklungen der Allergiediagnostik, der medikamentösen Therapie sowie auch der Allergen-Immuntherapie (AIT) und der Therapie mit Biologika werden ausführlich vorgestellt und diskutiert.

Spannend wird zum Beispiel der Beitrag zur neuen Schimmelpilz-Leitlinie von Prof. Monika Raulf, Bochum. Sie wird sich nicht nur der Bedeutung von Schimmelpilzen in Innenräumen, sondern auch der Diagnostik und Therapie widmen.

Der Zusammenhang zwischen Allergien und den Veränderungen des Mikrobioms auf der Haut und den Schleimhäuten der Atemwege und des Gastrointestinaltrakts ist weitgehend akzeptiert. Es gibt jedoch ständig neue Erkenntnisse zu aktuellen Forschungsprojekten und auch die praktische Umsetzung ist noch nicht etabliert. Referent Prof. Matthias Kopp, Bern, gilt als einer der europäischen Experten zu dieser Thematik.

Interessante Erfahrungen bei der Kombination der AIT mit modernen Biologika hat man in UK gemacht. Der Beitrag von Prof. Stephen Durham, London, wird wertvolle Impulse geben, insbesondere für die Therapie hochkomplexer Fälle.

Die Erkenntnisse über die Bedeutung der Mastzelle bei Allergien haben in den letzten Jahren exponentiell zugenommen. Einer der weltweiten Forschungs-Hotspots für die Mastzellforschung ist das Fraunhofer-Institut für Allergologie in Berlin. Prof. Marcus Maurer ist Forschungsleiter dort und wird spannende Studien vorstellen, in denen mastzellenadressierende Therapiekonzepte erforscht werden.

Prof. Jean Bousquet, Montpellier, Frankreich, hat die Initiative ARIA („allergic rhinitis and its impact on asthma“) vor Jahrzehnten begründet und wird eine neue Klassifikation der allergischen Rhinitis vorstellen, die auf seinen eigenen Real-World-Evidenz-Daten aus der APP MASK-Air beruht.

Die „Extended Abstracts“ zu einigen der Vorträge können Sie in diesem Heft ab Seite 39 nachlesen.

Ich würde mich über Ihre Teilnahme an Allergologie im Kloster sehr freuen und wünsche Ihnen allen eine informative, erfolgreiche und angenehme Zeit im herrlichen Ambiente von Kloster Eberbach im landschaftlich wunderschönen Rheingau. Mit kollegialen Grüßen, Ihr

Prof. Dr. Ludger Klimek, wissenschaftliche Leitung von Allergologie im Kloster, Zentrum für Rhinologie und Allergologie Wiesbaden