Seit mehr als 2 Jahrzehnten wird die linksventrikuläre Ejektionsfraktion (LVEF) mit nahezu kritiklosem Absolutismus für die Risikostratifizierung von Patienten mit ischämischer und – historisch – auch nichtischämischer Kardiomyopathie herangezogen, um diejenigen zu identifizieren, die vom plötzlichen Herztod bedroht sein könnten. Basierend auf historischen Daten und in Ermangelung besserer anderer prädiktiver Parameter findet die LVEF sich unverändert in den Guidelines wieder, mit Cut-off-Werten, die im Bereich der Messungenauigkeit der echokardiographisch bestimmten LVEF liegen. Die grundsätzliche Identifizierung von Hochrisikopatienten, die dann wirklich von einem implantierbaren Kardioverter-Defibrillator (ICD) profitieren, muss unter dem Gesichtspunkt einer bedeutsam veränderten interventionellen und medikamentösen Herzinsuffizienztherapie neu bewertet werden.
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