33 Millionen Jahre alte Pollen

Die größte in Bernstein konservierte Blüte misst im Durchmesser 28 Millimeter und ist damit etwa dreimal größer als die meisten anderen Blüteneinschlüsse. Die 1872 erstmals untersuchte Blüte wurde vor circa 33 Millionen Jahren in Baumharz eingeschlossen und befindet sich wie weitere Überbleibsel von baltischem Bernstein des späten Eozäns im Besitz der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover. Nun wurde das fossile Harz nochmals eingängig analysiert [Sadowski et al. Sci Rep 2023;13:17].

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© Eva-Maria Sadowski, Christa-Charlotte Hofmann

Pollen von Symplocos kowalewskii unter dem Lichtmikroskop

Neben ihrer Größe ist an der Blüte noch etwas weiteres besonders: Sie wurde just in dem Moment vom Harz überrascht, als sich ihre Staubbeutel mit reifem Pollen öffneten. Unter anderem anhand der Mikromorphologie der Pollenkörner wurde die Pflanze jetzt neu bestimmt. Es stellte sich heraus, dass die ursprünglich und bis dato Stuartia kowalewskii benannte Art nicht wie von deren Entdecker vermutet zur Familie der Teestrauchgewächse (Theacaea) gehört. Licht- und rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen von Blüte und Pollen legen nahe, dass die Pflanze der Familie der Süßblattgewächse (Symplocaceae) zuzuordnen ist. Entsprechend schlagen die beiden Autorinnen der Arbeit daher Symplocos kowalewskii als neuen Namen vor.

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