Kontaktdermatitis durch Nagellack

Antimykotische Nagellacke werden angewendet, um von Nagelpilz befallene Zehennägel zu behandeln. Doch nicht immer bringen die Topika Heilung - Dermatologinnen aus Spanien berichten von zwei Fällen, bei denen stattdessen eine Kontaktdermatitis ausgelöst wurde [Pastor-Nieto MA et al. Contact Dermatitis 2022;87:539-41].

Eine 53-jährige Frau und ein 48-jähriger Mann, beides Nicht-Atopiker, entwickelten unabhängig voneinander nach Applikation eines Resacetophenon-haltigen Nagellacks Erytheme an den Zehen beziehungsweise Fingern und Hand. Nach Behandlung mit Glukokortikoiden gingen die Läsionen zurück. Mann und Frau reagierten in Patchtests stark positiv auf den Nagellack sowie Resacetophenon 0,1 % und 1 %, welches vom Hersteller bereitgestellt wurde.

In beiden Fällen konnte die wahrscheinliche Erstsensibilisierung erörtert werden: Die Frau hatte zwar noch nie in ihrem Leben ihre Zehen lackiert, sieben Jahre zuvor aber einen Fingernagellack benutzt. Der Mann wiederum hatte in der Vergangenheit denselben Lack bei einer traumatischen Nageldystrophie ohne Probleme verwendet.

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© vladimirfloyd / Adobe Stock

Die Fälle unterstreichen die Bedeutung von Patchtests mit den einzelnen Inhaltsstoffen, um "neue" Allergene zu diagnostizieren - laut den Ärztinnen handelte es sich um die ersten dokumentierten Fälle einer Resacetophenon-Kontaktallergie. Die Kooperation der Hersteller sei dabei von entscheidender Bedeutung.

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